In Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel sind Unternehmen gefragt, ihren Mitarbeitenden gegenüber fürsorglicher und wertschätzender zu sein als die Konkurrenz. Die bundesweit größten Engpässe finden wir in Bereichen wie Energietechnik, Sanitär, Heizung- und Klimatechnik und Altenpflege (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Im Pflegebereich beispielsweise dauert es inzwischen 183 Tage, bis Heimbetreiber eine Stelle für examinierte Altenpflegefachkräfte und -spezialisten neu besetzen können, zwölf Tage länger als noch im Jahr 2017 (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Bundesweit blieben 2019 auch 53.100 Ausbildungsstellen unbesetzt (Quelle: BiBB).
Und selbst wenn die Suche erst einmal erfolgreich war: 30 Prozent der neu eingestellten Mitarbeiter kündigen ihr jüngst eingegangenes Arbeitsverhältnis, schon bevor sie überhaupt zum ersten Mal zur Arbeit erscheinen (Haufe Onboarding-Umfrage). Das ist für Unternehmen sehr teuer. Denn zu den Kosten für den Ausstritt (Entgeltfortzahlung, Kosten durch Krankmeldung o. Ä.) und die Neubesetzung (Ausschreibungen, Sichtung, Gespräche, Verträge) kommen Mehrbelastungen für den Ausfall (Vertretung, Überstunden im Team) und die Einarbeitung (Schulungen, anfänglich höhere Fehlerquote, geringere Leistung, Doppelbesetzungen, Einrichtung des Arbeitsplatzes). Laut einer Studie des Unternehmens I. O. Group von 2016 belaufen sich die durchschnittlichen Fluktuationskosten pro Fall auf 43.069 Euro (Quelle: I. O. Group).
Es hat also oberste Priorität, Zufriedenheit herzustellen und die Mitarbeitenden zu halten. Ein Stellhebel für die Mitarbeiterbindung ist die betriebliche Gesundheitsförderung.