Homeoffice als
Risikofaktor?!

Neue Entwicklungen ergeben neue Herausforderungen.

Spätestens seit der Coronapandemie gängige Praxis in den meisten Unternehmen – das Arbeiten im Homeoffice, meist in den eigenen vier Wänden. Hieraus ergeben sich auf individueller als auch organisationaler Ebene Chancen, insbesondere auf psychologischer und muskuloskelettaler Ebene zeigen sich aber auch Herausforderungen, denen es zu begegnen gilt.

Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Entgrenzung der Arbeit
Durch die Arbeit im Homeoffice ist eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit möglich, was beispielsweise Arbeitnehmenden mit familiären Verpflichtungen entgegenkommen kann; der Stressfaktor eines langen Anfahrtsweges mit Stau oder Verspätungen wird zudem umgangen.
Aus einer Auswertung des Deutschen Gewerkschaftsbundes geht hervor, dass die Tätigkeit aus dem Homeoffice allerdings auch als Stressfaktor wahrgenommen werden kann: die Beschäftigen arbeiten eher entgrenzt, waren häufiger außerhalb der Arbeitszeiten erreichbar und arbeiteten häufiger in den Abendstunden. Zudem zeigte sich, dass Beschäftigte im Homeoffice Ruhe- und Pausenzeiten eher verkürzten oder ausfallen ließen. Die stärkere Entgrenzung der Arbeit ging zudem häufiger mit der Schwierigkeit einher, mental abzuschalten. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekräftigte diese Befunde: „Aus Studien zur mobilen Arbeit hat sich ergeben, dass die wöchentliche Arbeitszeitbelastung von Personen, die regelmäßig oder gelegentlich von Zuhause aus arbeiten, teilweise höher ist, als von Personen, die ausschließlich an einen festen Arbeitsplatz in einem Unternehmen arbeiten. Daher gilt es, anzuerkennen, dass Regeln des Arbeitsschutzes bei mobiler Arbeit und im Homeoffice genauso gelten wie im Büro. Dafür trägt der Arbeitgeber die Verantwortung. Dies betrifft auch Fragen der Erreichbarkeit oder der Einbindung in den Betrieb während der mobilen Arbeit.“ Mehr Infos zu rechtlichen Vorgaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) finden Sie auf der der Website des BAMS.

Arbeitsplatzgestaltung 


Hinter geschlossener Tür und umgeben von rückenschonenden Mobiliar und perfekter Infrastruktur ist konzentriertes Arbeiten deutlich leichter möglich als am Küchentisch. Wohl dem also, der ein abgeschlossenes Arbeitszimmer mit bester Infrastruktur sein eigen nennt! Doch das ist nicht immer gewährleistet. Und bereits wenige Tage an einem unzureichend eingerichteten ergonomischen Arbeitsplatz können gesundheitliche Beschwerden auslösen. Information des Arbeitgebers zur besseren Gestaltung und der ergonomischen Einrichtung des Arbeitsplatzes sind hilfreich. Hier können Mitarbeitende auch selbst aktiv werden.
Wenn Sie Ihr Betriebliches Gesundheitsmanagement upgraden wollen, ermöglichen Sie doch Ihren Mitarbeitenden Leistungen, zu denen sie privat nur schwer Zugang erhalten, oder die sie privat teuer zahlen müssten. 

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