Es sind sich alle Experten und Expertinnen, Arbeitgeber und Arbeitnehmende und sogar der Gesetzgeber einig: Ein gesundes Arbeitsumfeld trägt maßgeblich zur Gesundheit der Arbeitnehmenden bei – und von deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit hängt letztlich der Erfolg des gesamten Unternehmens ab.
Gesunde Bedingungen
Arbeiten ohne Dauerstress, ein konfliktfreies Umfeld, wertschätzende Führungskräfte und teamfähige Kollegen und Kolleginnen – das sind gute Voraussetzungen für das eigene Wohlbefinden, für Konzentration und Produktivität. Doch darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe kleiner Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit, die jeder für sich, aber auch gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen ohne großen Aufwand am Arbeitsplatz umsetzen kann.
Bewegung mit Spaßfaktor
Sind bei Ihnen im Büro vielleicht auch Hunde erlaubt? Gassigehen – allein oder zu zweit – wird zur erholsamen Miniauszeit.
Oder wie wäre es mit einem aktiven Start ins nächste Teammeeting? Eine kleine fünfminütige Bewegungseinheit ist nicht nur wohltuend für die Muskulatur, sondern sorgt auch für eine kurze Denkpause und somit für aufmerksame Mitarbeitende im Meeting. Auch wenn so eine „Bewegungspause für alle“ nicht überall zur üblichen Büroroutine gehört – sie macht Spaß und tut gut! Auch kleine Helfer wie Yogamatten und Sitzbälle oder auch ein Kicker tragen zu kurzen Bewegungspausen bei.
Ausgleich und Belohnung
Zeiten hoher Arbeitsbelastung bringen naturgemäß auch jede Menge Stress mit sich – gut zu wissen: Der Stress allein macht nicht krank! Fehlt aber auf die Dauer der nötige Ausgleich, lassen die ersten Erschöpfungsanzeichen wie Kopfschmerz, Schlaf- und Konzentrationsstörungen nicht lange auf sich warten.
Regelmäßiger Sport ist natürlich der perfekte Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit. Keine Frage, mehr Bewegung beugt Krankheiten vor und ist die ideale Gesundheitsprävention. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach, neben Job und Familie auch noch Zeit für Sport zu finden. Manchmal fehlt auch ganz einfach die Motivation.
Leichter wird‘s mit betrieblichen Sportangeboten. Fehlen diese, ist Eigeninitiative gefragt: Warum nicht eine wöchentliche Laufrunde nach Feierabend oder einen sportlichen Spaziergang mit den Lieblingskollegen und -kolleginnen der Mittagspause verabreden? Gemeinsam macht Bewegung definitiv mehr Spaß und ein fester Termin im Kalender bringt auch den inneren Schweinehund in Bewegung. Hier können Sie als Führungskraft auch die Initiative ergreifen und den Anfang machen. Das sorgt zusätzlich für die Motivation der Mitarbeitenden.
Ist die bevorzugte Ausgleichsaktivität erst einmal gewählt und findet dann auch noch regelmäßig statt, sinkt das Stresslevel und damit auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Das persönliche Wohlbefinden steigt und ein entspannterer Umgang mit beruflichem Stress stellt sich ganz von alleine ein.
Dynamisches Sitzen
Acht Stunden starr am Schreibtisch sitzen? Dafür ist unser Bewegungsapparat nicht gemacht. Wir tun es dennoch und die Konsequenzen machen sich schmerzhaft in Muskulatur und Gelenken bemerkbar.
Grundsätzlich sollten Schreibtischstuhl und Schreibtisch so eingestellt sein, dass Arme und Beine mindestens einen rechten Winkel bilden. Gut ist, wenn die Rückenlehne mindestens bis zur Mitte der Schulterblätter reicht und die Wirbelsäule gerade im Lendenbereich stützt.
Neben dem ergonomisch optimierten Mobiliar empfiehlt sich das dynamische Sitzen, also die Sitzposition und Sitzhaltung öfter zu wechseln: mal vorgeneigt, mal aufrecht, mal zurückgelehnt und das Gewicht mal auf die eine, mal auf die andere Gesäßhälften verlagern, das Becken auf der Sitzfläche kreisen, mal vor- und mal zurückkippen lassen. Wer Muskeln und Knochen unterschiedlich belastet, beugt Verspannungen vor.
Bewegungsfreundliches Büro
Vorbei die Zeit der kurzen Wege, denn: jeder Gang macht schlank und schafft eine zusätzliche kleine Bewegungseinheit:
Werden Drucker, Kopierer, Papierkorb und Co. nicht direkt am Arbeitsplatz, sondern möglichst weit davon entfernt positioniert, mobilisiert das den Bewegungsapparat ganz automatisch. Wer häufig benutzte Ordner ganz oben im Regal aufbewahrt, sorgt zusätzlich auch noch für Dehn- und Streckübungen. Statt dem Kollegen oder der Kollegin eine E-Mail zu schicken, ist ein kleiner Besuch – idealerweise mit einem frischen Kaffee – drei Büros weiter eine bewegte Alternative, sorgt für Abwechslung und stärkt ganz nebenbei auch noch das kollegiale Miteinander.